Bildbearbeitung: Hintergrundwissen

Die wichtigsten Bildeigenschaften (Pixel, dpi, Abmessungen, Format) verstehen und die Zusammenhänge erfassen.

Wichtige Bildeigenschaften

  1. Bildschirmgröße in Pixel (Anzahl der Bildpunkte in horizontaler und vertikaler Richtung):
    Gibt an, aus wie vielen Bildpunkten (Pixel) entlang der Höhe und Breite, ein Bild besteht. Ein Bild mit einer Anzahl von 300 x 200 Pixel besteht aus insgesamt 60.000 Bildpunkten (Pixel). Dieses Pixelmaß bestimmt einerseits die Größe eines Bildes am Bildschirm und andererseits (zusammen mit dem Dateityp) die Speichergröße des Bildes.
  2. Druckgröße in cm oder inch (Abmessungen des Bildes in horizontaler und vertikaler Richtung)
    Bestimmt die Ausgabegröße des Bildes für den Ausdruck.
  3. Qualität in dpi (Anzahl der Bildpunkte pro Inch = 2,54 cm)
    Gibt an, wie viele Bildpunkte (Pixel) pro Inch (=2,54 cm) vorhanden sind. Dieser Wert bestimmt zusammen mit dem Bildformat die Qualität eines Bildes.

Die 3 angeführten Parameter hängen wie folgt voneinander ab:
Anzahl Pixel (Bildschirmgröße) = Druckgröße(Abmessungen in inch) * Qualität(dpi)

  1. Bildformat (gif, jpg, bmp, tif, usw.)
    Gibt an, welches Verfahren beim Speichern des Bildes verwendet werden soll. Bestimmt zusammen mit der Anzahl der Pixel die Speichergröße eines Bildes. Bestimmt zusammen mit den dpi die Qualität eines Bildes.
  2. Speichergröße in Byte
    Ergibt sich aus der Anzahl der Pixel und dem Bildformat.

Bildschirmausgabe oder Druckausgabe

Anforderungen an die Eigenschaften für die Bildschirmausgabe von Bildern
Sollen Bilder für die Bildschirmausgabe (Präsentationen, Internet) optimiert werden, dann hält man sich beim Einstellen der Eigenschaften an die Anzahl der Pixel. Dadurch stellt sich die Größe des Bildes am Bildschirm ein. Automatisch stellt sich dann ein dpi-Faktor von 96 dpi bzw. 72 dpi ein, weil die meisten Bildschirme mit dieser Auflösung arbeiten. Um sich bzgl. Größe des Bildes orientieren zu können geht man von den 3 gängigen Bildschirmauflösungen: 800×600 oder 1024×768 oder 1200×1024 aus.

Anforderungen an die Eigenschaften für die Druckausgabe von Bildern (Beim Scannen und Drucken zu beachten!)
Sollen Bilder für die Druckausgabe optimiert werden, dann hält man sich beim Einstellen der Eigenschaften an die Ausgabeabmessungen des Bildes und an den dpi-Faktor (Raster). Dadurch stellt sich die Größe und Qualität des Bildes am Blatt Papier ein. Für die optimale Ausgabequalität kann man in der Regel folgende Faustregel verwenden:

130 dpi: Grobes Raster, Rundschreiben, Kassazettel
170 dpi: Mittlerers Raster, Zeitungen
200 dpi: Normaldruck
250 dpi: Hochwertiges Raster, Broschüren, Werbung
300 dpi: Standard für Bilder für den professionellen Druck
350 dpi: Sehr feines Raster, Bilder in Kunstbüchern

(Einige Scanner und 600-dpi-Laserdrucker verwenden nicht das Rasterungsverfahren. Empfehlungen für den dpi-Faktor bei der Ausgabe auf solchen Geräten finden Sie in der Gerätedokumentation, oder wenden Sie sich an Ihr Belichtungsunternehmen

Bildformate

gifVorteile: kleine Speichergröße, unterstützt Transparenz, weit verbreitet
Nachteile: nur 256 Farben,
Anwendung: Bei Bildern mit wenig Farben, wenn Transparenz gefordert ist, wenn scharfe exakte Konturen gefordert sind
Beispiele: Comics, Logos, Schriften
jpeg, jpg, jpeVorteile: kleine Speichergröße, weit verbreitet, sehr viele Farben, Qualität ist einstellbar
Nachteile: keine Transparenz, bei starker Komprimierung Qualitätsverlust
Anwendung: Bei fotorealistischen Bildern mit vielen Farben wo nicht extrem hohe Qualität verlangt wird.
Beispiele: Bilder im Internet
pngVorteile: kleine Speichergröße, unterstützt Transparenz, viele Farben
Nachteile: wenig verbreitet, nicht alle Programme unterstützen das Format
Anwendung: Bei Bildern im Internet mit vielen Farben wo gleichzeitig Transparenz gefordert ist
Beispiele: da wenig verbreitet eher selten im Internet anzutreffen
bmpBMP ist das standardmäßige Windows-Bitmap-Format und wird auf DOS- und Windows-kompatiblen Computern verwendet. Sehr hohe Qualität aber zugleich auch hoher Speicherplatzbedarf.
Anwendung: In Windowsumgebungen
tiffTIFF ist ein flexibles Bitmap-Format, das von praktisch jedem Mal-, Bildbearbeitungs- und Seitenlayoutprogramm unterstützt wird. Auch nahezu alle Desktop-Scanner produzieren TIFF-Bilder. Sehr hohe Qualität aber zugleich auch hoher Speicherplatzbedarf.
Anwendung: Druckerei, Grafikstudios, usw.

TIF, JPEG oder GIF

TIF (160 x 120 Pixel) 73 KByte

JPG (160 x 120 Pixel) 31 KByte

GIF (394 x 295 Pixel) 14 KByte